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Jubiläum 10 Jahre Aktionsbündnis Oberpfalz-Mittelfranken

Zehn starke Gemeinden arbeiten Hand in Hand

Festrede am 30. Mai 2017 anlässlich des Jubiläums 10 Jahre AOM

Sehr geehrte Damen und Herren,

seien sie alle recht herzlich willkommen hier in unserem schönen Deutschordensschloss in Postbauer-Heng. 10 Jahre AOM – das wollen wir nicht einfach so verstreichen lassen, das ist schon ein Grund etwas zurück zu blicken und vor allem auch nach vorne zu schauen. Ein kleines Jubiläum zwar nur, aber immerhin.

Zusammenkommen ist ein Beginn,
Zusammenbleiben ein Fortschritt,
Zusammenarbeiten ein Erfolg.

Während manche politische Führer wieder Mauern errichten wollen und das unschöne Wort von Protektionismus die Runde macht, haben vor 10 Jahren die Gemeinden Allersberg, Berngau, Burgthann, Deining, Freystadt, Mühlhausen, Postbauer-Heng, Pyrbaum und Sengenthal

die Zeichen der Zeit erkannt und sich gemeinsam auf den Weg gemacht.

Vor drei Jahren kam die Stadt Berching dazu und nun sind wir Zehn in der Runde, die nach vorne blickt und Themen anpackt – gemeinsam – Schulter an Schulter und auf gleicher Augenhöhe.

Ich selbst war damals noch nicht im Amt und weitere Bürgermeisterkollegen auch noch nicht.

Doch einige sind dabei, die heute zu den sogenannten alten Hasen zählen und noch regieren, wie unser Landrat Willibald Gailler als damaliges Stadtoberhaupt von Freystadt, Alois Scherer aus Deining, Bernhard Böckeler aus Allersberg und Guido Belzl aus Pyrbaum.

Georg Hirsch, Franz Graf, Josef Meyer und Anton Galler begrüße ich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich. Sie sind im Ruhestand oder Unruhestand und denken sich sicherlich auch, was wir damals auf den Weg gebracht haben, ist gut weiter gegangen und hat eine gute Zukunft.

Hans Bradl ist leider nicht mehr unter uns. Es hätte ihn besonders gefreut, dieses heutige Jubiläum, denn er zählt wohl zu den Ideengebern und als Motor für dieses kommunale Bündnis.

In seiner Rede bei der Gründung 2007 hat er unter anderem folgendes gesagt:

„Das Aktionsbündnis soll nicht nur deshalb gegründet werden, weil in Folge eines solchen Zusammenschlusses wir evt. leichter an EU-Förderungen herankommen, sondern weil es notwendig ist.

Was für die Bürger natürlich erscheint, muss für uns in der Kommunalpolitik selbstverständlich sein!

Der westliche Landkreis steht seit vielen Jahrzehnten für eine bürgerfreundliche Entwicklung und Wachstum. Auch uns gibt die demographische Entwicklung neue Aufgaben, deshalb muss es unser Ziel sein, den ländlichen Raum mit Dienstleistungen, Verkehrs- und Umweltmaßnahmen sowie Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote zu stärken.

Nicht jede Gemeinde braucht alle Einrichtungen - vieles kann schwerpunktmäßig verlagert werden.

In Zusammenarbeit mit den angrenzenden mittelfränkischen Kommunen ist nicht nur notwendig, sondern für die Bürger seit Generation selbstverständlich. Durch verwandtschaftliche Beziehungen und kirchliche Bedingungen sowie Beruf und Freizeit.

So arbeiten beispielsweise wir, die Märkte Postbauer-Heng und Pyrbaum, sehr eng mit der Gemeinde Burgthann zusammen, was die M-Klasse sowie Verkehrs- und Freizeitfragen betrifft. Seit Generationen besuchen Bürger aus der Gemeinde Burgthann Realschulen, Gymnasien sowie das Klinikum in Neumarkt.

Seit Generationen gibt es eine enge Verbindung zwischen dem Markt Allersberg  und den Bürgern des Marktes Pyrbaum und der Stadt Freystadt, insbesondere im Bereich der Dienstleistung. Zugleich kommen Allersberger auch zu uns in Klinikum Neumarkt. Übrigens gehörte Allersberg früher gemeinsam mit dem damaligen Bezirksamt Hilpoltstein zur Oberpfalz.“

Wie wahr diese Worte vor 10 Jahren und aktueller denn je.

Es ist viel geschehen in diesen 10 Jahren.

Als ich das erste Mal in dieser Runde dabei sein durfte, hatte ich in der Tischvorlage stehen:

Es gibt Themen, die macht man als Gemeinde am besten selbst, es gibt Themen, die kann man selbst oder auch miteinander machen und es gibt solche Themen, die lassen sich nur gemeinsam und in einer starken Runde und mit fachlicher Begleitung gut und nachhaltig erledigen.

Thomas Gollwitzer, Peter Czommer, Klaus Bergbauer, Martin Stahr, Elisabeth Sternemann, Hans-Peter Schmucker, Richard Kempe, Alexander Zwicker, Gerhard Jörg

Herzlichen Dank an das ALE OPF und auch MFR für die fachliche Begleitung und die durchgängige Förderung. Integrierte Ländliche Entwicklung, das ist ihr Fachthema und ihre Kernkompetenz, das haben sie bewiesen, auch wenn es nicht immer leicht war, vor allem mit uns Bürgermeistern.

Es liegt wahrscheinlich an unserem Naturell, dass wir uns manchmal schwertun, dieses ganze Spektrum von konzeptioneller und oftmals langwieriger Prozessarbeit so zu mitzugehen, wie es der Fördergeber oder der Gesetzgeber nun mal vorgibt. Ja Herr Schmucker und Herr Stahr, wir sind oftmals ungeduldig und sie haben Geduld bewiesen.

Aber wir lernen daraus. Bei jedem Projekt immer wieder aufs Neue und ich denke, das ist ja auch der Erfolg des Ganzen, dass Themen angegangen und erfolgreich umgesetzt werden können.

Auf der Internetseite des ALE steht:

Hinter starken Regionen steht eine starke und innovative Gemeinschaft. Nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stärker!" schließen sich immer mehr Gemeinden freiwillig in einer Integrierten Ländlichen Entwicklung zusammen, um eine attraktive Region zu gestalten.

Wir sind eine starke Region, das betont LR WG immer wieder und auch zu Recht. Wir arbeiten eng und vertrauensvoll miteinander und haben beste Voraussetzungen, dass wir auch in Zukunft eine starke Region bleiben und aus der Zusammenarbeit heraus auch noch wachsen.

Danke den Landratsämtern für die Unterstützung und die direkte Begleitung mit den Wirtschaftsförderern und Toursitikern.

Dankeschön auch an das Gesicht des VGN Herrn Gerhard Zuber, einer der anschiebt und immer tolle Ideen hat.

Herzlichen Dank auch an Anne Wendl und ihr Büroteam für die gute Zusammenarbeit und die Umsetzungsbegleitung mit Ideen und Innovation.

10 Jahre ist eine lange aber auch kurze Zeit. Innerhalb 10 Jahren werden mache Ehen schon wieder geschieden – da ist bei uns kein Anzeichen erkennbar – im Gegenteil.

Der 10te Hochzeitstag ist die sogenannte Rosenhochzeit

Zitat:

„Wer 10 Jahre Ehe hinter sich gebracht hat, der weiß, warum der 10. Hochzeitstag auch Rosenhochzeit heißt. Die Rose ist erstens die schönste aller Blumen.

Zweitens: Wer nach 10 Jahren immer noch verheiratet ist, der mag sich wirklich. Denn wie auch die Rose nicht nur herrlich aussieht, sondern am Stiel kleine, spitze Dornen aufweist, so ist auch das Eheleben nicht immer eitel Sonnenschein. Nach 10 Jahren hat das jedes Ehepaar erfahren.

Wer die Rosenhochzeit feiern kann, der hat alle Widrigkeiten gut überstanden und alle Hürden genommen. Man weiß mit kleinen Dornen umzugehen und man weiß, dass die besten Jahre noch vor einem liegen".

…… welch Parallelen!

Ich persönlich habe viele tolle Eindrücke mitgenommen bei der Bürgerbeteiligung und vor allem auch bei unseren zahlreichen Aktionen. Gerade wenn ich an die Rad- und Wandertouren denke, sie waren und sind eine hervorragende Plattform für Gedanken- und Themenaustausch. Das hat unsere AOM bekannt gemacht – MundzuMund-Propaganda ist noch immer die beste Werbung.

Bei der Stabübergabe vor wenigen Wochen stellte BGM Eisenreich heraus, dass das AOM in den letzten Jahren gut zusammen gewachsen ist, der Zusammenschluss der Kommunen gewinnt an Gewicht und Qualität, so dass man schon viele gemeinsame Projekte umgesetzt hat.

Er dankte allen beteiligten Bürgermeistern, Behördenvertretern, Büros und Institutionen für die engagierte Zusammenarbeit und machte deutlich, dass die Zusammengehörigkeit und

die Identität des AOM auch bei den Bürgern und Bürgerinnen feststellbar sind.

Diesen Worten darf ich mich ebenfalls anschließen und meinen Dank auch an die Verwaltungen der Rathäuser und der beteiligten Ämter richten, die ja das umsetzen, was in den Lenkungsgruppensitzungen beraten und beschlossen wird.

Die Frage stellt sich, welche Themen der Zukunft sehen wir. Wir haben eine kleine Bilderschau zusammengestellt, die ich Ihnen danach noch präsentieren darf.

Sicherlich beschäftigen uns die Bereiche Energie und Kernwegenetz noch ausgiebig und ich sehe auch noch wachsendes Potential in dem umfangreichen Bereich des sog. sanften Tourismus.

Unsere Lage zwischen der Kreisstadt Neumarkt, dem fränkischen Seenland und dem alten Kanal ist hervorragend und wir bekommen hierzu ein wachsendes positives Feedback von den Bürgern und Gästen, die bei uns Radeln, Wandern und vieles mehr.

Der Schulterschluss und die Vernetzung mit den benachbarten Aktionsbündnissen ARGE 10 und ST plus ist sehr gut und wir profitieren sicherlich auch von den jeweils gemachten Erfahrungen.

Meilensteine des AOM                       

2007 -2017

2007

Gründungsversammlung des AOM im Deutschordensschloss in Postbauer-Heng

Die 1. ILE in der Oberpfalz, die über die Bezirksgrenzen hinausgeht und   drei Landkreise verbindet

Tourismusworkshop mit Prof. Pechlaner von der Katholischen Universität Eichstätt   –Ingolstadt

Wirtschaftstag mit der Georg-Simon-Ohm-Hochschule, Nürnberg

2008

Erstellung des ILEK

3 Regionalwerkstätten

Erste Kooperationsgespräche mit dem VGN

2009

Fertigstellung des ILEK und Abstimmung mit dem Fachbehörden, Regierung   der Oberpfalz und Mittelfranken u.a.

Herausgabe einer gemeinsamen AOM-Seite für die Mitteillungsblätter der   Kommunen

2010

Herausgabe der Radbroschüre „4-Sattelfeste im Land zwischen den Kanälen“

Eröffnung mit Aktionstag in April 2010

Vertiefung der Kooperation mit dem VGN

Freischalten der Homepage des AOM

2011

Erstauflage des Rad-Wanderkalenders 2011 mit 9 Routen

Nov. 2011, Brüsselaufenthalt des Aktionsbündnis Oberpfalz-Mittelfranken:   neue Förderstrategien der EU

2012

AOM-TV startet bei NM-TV

BR-Radl-Tour macht halt im AOM-Gebiet

Kooperationsanbahnung Schule-Wirtschaft

2013

Leader-Projekt: Generationenübergreifende Bewegungsparks „GIB“ in 8   Kommunen

Beitritt der Stadt Berching zum AOM Oktober 2013

2014

Start des Kernwegekonzeptes für das gesamte AOM-Gebiet

Klausurtagung des AOM

2015

Projekt „Kommunale Energiewende“ startet März 2015

Abschluss Leader-Projekt „Nahtouristische Profilierung im Land zwischen   den Kanälen“ abgeschlossen

> Errichtung von Lehrbienenständen in Freystadt und Mühlhausen,

> Beobachtungsturm

> Beobachtungssteg über die Schwarzach

> Freizeitkarte unterwegs zwischen Fränkischem Seenland und   Bayerischem Jura

Projekt Dörfer der Zukunft startet

2016

Vor-Ort-Energiecheck kommunaler Liegenschaften erstellt

Fachvorträge zu Themen Stromspeicher, Sanierung und Thermographie usw.

1. Häuserfahrt im Rahmen des Projektes „Dörfer der Zukunft“   Themenschwerpunkt Energie

Ferienprogramm „Forschen und   Experimentieren an der OTH Amberg-Weiden  

Amtsleiter Gollwitzer überreicht fertiggestelltes Konzept zum   Kernwegenetz

2017

Start des kommunalen AOM-Förderprogrammes:

Energieeffizienz  

Klausurtagung des AOM

2. Häuserfahrt im Rahmen des Projektes „Dörfer der Zukunft

Aktionstag zu Elektromobilität