Landwirtschaftliches Kernwegenetz 

Aktionsbündnis Oberpfalz Mittelfranken (AOM) baut ländliches Kernwegenetz

Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz

Amt für Ländliche Entwicklung OberpfalzDas Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz hat mit Beschluss vom 17.05.2017 das Verfahren „AOM Kernwegenetz 1“ eingeleitet und stellt dafür rund 3,3 Mio. Euro Fördermittel in Aussicht. Damit sollen in der Stadt Berching und den Gemeinden Deining, Mühlhausen und Sengenthal vorhandene landwirtschaftliche Wege und Straßen als interkommunales Kernwegenetz ausgebaut werden.

Die rasante Entwicklung in der Landtechnik mit größeren, schwereren Transport- und Erntemaschinen sowie höheren Fahrgeschwindigkeiten überfordern vielfach das ländliche Wegenetz. Zudem drängen immer mehr Radfahrer und Spaziergänger, aber auch Autofahrer auf die früher rein landwirtschaftlich genutzten Wege. Ein großer Teil der ländlichen Wege und Straßen weist erhebliche Schäden auf.

Die bayernweite Initiative der Verwaltung für Ländliche Entwicklung zur Ertüchtigung des ländlichen Kernwegenetzes hat den Ausbau eines zukunftsfähigen Netzes landwirtschaftlicher Hauptwirtschaftswege zum Ziel. Die Kommunen werden dabei von den Ämtern für Ländliche Entwicklung umfassend, d. h. von der Planung über die Bodenordnung und die Finanzierung bis zur baulichen Umsetzung unterstützt.

Das Konzept zum ländlichen Kernwegenetz im Gebiet des Aktionsbündnisses Oberpfalz Mittelfranken hat die BBV Landsiedlung in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der landwirtschaftlichen Berufsvertretung, der Unteren Naturschutzbehörde und den Tourismusverbänden erarbeitet. Der Ausbau der Wegeverbindungen findet auf bestehenden Trassen statt, um den Flächenverbrauch gering zu halten und die Naturverträglichkeit zu gewährleisten. Zudem wird bei den Maßnahmen auf eine geregelte Wasserführung geachtet, bei der möglichst viel Wasser in der Fläche zurückgehalten wird. Der notwendige Grunderwerb liegt in der Verantwortung der Kommunen und soll auf freiwilliger Basis erfolgen.  

Das Konzept „Ländliches Kernwegenetz AOM“ wurde für alle 10 Mitgliedsgemeinden des interkommunalen Zusammenschlusses AOM erstellt. Die Umsetzung im oberpfälzischen Teil des AOM-Gebietes erfolgt über zwei Verfahren der Ländlichen Entwicklung, die zeitlich gestaffelt eingeleitet werden.

Zunächst werden im „AOM Kernwegenetz 1“ in den nächsten vier Jahren in den genannten Kommunen rund 20 km ländliche Kernwege ausgebaut. Es ist beabsichtigt, 2020/21 ein weiteres Flurneuordnungsverfahren, das „AOM Kernwegenetz 2“ für Berngau, Freystadt, Postbauer-Heng und Pyrbaum anzuordnen.